Franzbrötchen – Hamburgs größter Exportschlager
Wer in Hamburg als Bäckerei etwas gelten möchte, der MUSS Franzbrötchen in seinem Sortiment haben. Franzbrötchen gehören zu Hamburg, wie der Kiez und der Fischmarkt und es wäre unvorstellbar ohne. Viele Geschichten gibt es zu erzählen woher sie kommen oder auch wer sie erfunden hat. Recht wahrscheinlich ist wohl die Zeitangabe irgendwann Anfang des 19. Jahrhunderts. Und wer sie denn nun tatsächlich erfunden hat, spielt doch eh keine Rolle. Wichtig ist nur, dass es dass wohl leckerste Gebäck Hamburgs ist und aus den Verkaufstresen der ansäßigen Bäckereien nicht wegzudenken ist.
Franzbrötchen – was zeichnet es aus und macht es so unvergleichbar?
Franzbrötchen werden aus Plunderteig gebacken. Plunderteig ist ein eher süßer Hefeteig, in den durch das so genannte Tourieren Butterschichten eingearbeitet werden. Durch diese Technik erreicht man, dass der Teig zusätzlich zum Trieb (Aufgehen) durch die Hefe auch noch aufblättert wie beim Blätterteig. Beim Blätterteig touriert man den Teig so fein, dass es am Ende 144 Fettschichten gibt. Beim Plunderteig in meinen Rezept sind es am Ende nur 9 Schichten Butter. Viele nehmen hier übrigens Alternative Fettsorten zum Beispiel Margarine. Ich persönlich kann davon nur abraten, denn die Butter im Plunderteig ist wesentlicher Bestandteil des gewünschten Geschmacks. Deshalb solltet ihr auf keinen Fall die Butter austauschen.
Wass muss auf jeden hinein? Was kann rein?
Klassische Franzbrötchen haben ein Zimt Zuckergemisch als Füllung. Mittlerweile gibt es allerdings Bäckereien, die sich fast ausschließlich auf Frazbrötchen spezialisiert haben. Hier gibt es bereits viele verschiedene Variationen. Meine Favoriten sind hier Franzbrötchen mit Streuseln, oder mit Apfelstücken, auch Rosinen oder weiße Schokoladensplits sind eine leckere Ergänzung zum klassischen Rezept. Ich werde sicher irgendwann noch einem verschiedene Variationen in einem Video verarbeiten. Für heute gibt es die klassischen Variante von mir mit detailgenauer Beschreibung, wie man einen Plunderteig herstellt. Das Video ist zwar etwas länger, aber es lohnt sich so sehr das Ganze von Anfang bis Ende nachzumachen. Spätestens, wenn ihr in das noch leicht warme, zart knusprige, nach Zimt duftende Franzbrötchen beißt, wißt ihr wovon ich spreche. Ich wünsche euch von Herzen einen guten Appetit.